Lindenschule ermöglichen – Mietvertrag unterzeichnen

Paul-Dohrmann-Schule? Lindenschule!

Liebe Stadt, gemeinsam können wir etwas Großartiges schaffen:

  • Wir bieten eine Alternative für Kinder, die im Regelschulsystem nicht zurechtkommen und schaffen einen Ort, an dem sie nach ihren Interessen lernen können.
  • Wir können einen wichtigen Beitrag leisten, um den akuten Schulplatzmangel in Hannover zu entschärfen.
  • Wir haben die Chance, ein leerstehendes Schulgebäude wieder mit Leben zu füllen und sinnvoll zu nutzen.
  • Durch unsere Nutzung wird ein denkmalgeschütztes Gebäudeensemble erhalten und bekommt eine neue Perspektive.

Lasst uns diese Gelegenheit gemeinsam ergreifen! Mit der Lindenschule bieten wir nicht nur einen dringend benötigten Schulraum, sondern gestalten die Zukunft Hannovers mit – für unsere Kinder, für ein lebendiges Miteinander und für eine inklusive Bildungslandschaft.

Wir haben alle Genehmigungen.
Es fehlt nur ein geeigneter Mietvertrag für das Vorderhaus der Paul-Dohrmann-Schule.

Ein leeres Schulgebäude in Zeiten von Schulplatzmangel und Raumknappheit

Unsere Stadt leidet an einem akuten Mangel an Schulplätzen – und gleichzeitig steht ein nutzbares Schulgebäude leer. Angesichts der gestiegenen Schülerzahlen durch den Zuzug geflüchteter Familien aus der Ukraine ist die Lage besonders prekär geworden. Allein 1.500 zusätzliche SchülerInnen mussten kurzfristig untergebracht werden, was fünf neuen Schulen entspricht. Die bestehenden Schulen sind überlastet. Auch im Stadtteil Herrenhausen/Stöcken überschreitet die Schülerzahl die Gesamtkapazität an Schulplätzen (vgl. Kommunaler Schulentwicklungsplan 2023, S. 299). Als Schule von „besonderem pädagogischen Interesse“ (lt. Schulgenehmigung) haben wir ein absehbar großes Einzugsgebiet und entlasten daher auch gesamtstädtisch.

Liebe Stadt, wir möchten euch daran erinnern, ihr seid auch gesetzlich verpflichtet, für die Kinder dieser Stadt ausreichend Schulraum zu schaffen. Wir wollen euch dabei unterstützen: Wir möchten das leerstehende Gebäude beleben, uns an den Kosten beteiligen und sogar Miete zahlen. Das spart euch langfristig Geld – auch wenn kurzfristig die Heizung repariert werden muss.

Wir sind Viele!

In nur zehn Tagen haben 424 Bürger*innen Hannovers unseren Appell an die Stadt, die Lindenschule zu ermöglichen, unterstützt. Bereits am 15. Mai haben wir unsere Unterschriften an Wirtschaftsdezernentin Anja Ritschel übergeben:

Einen Mietvertrag wurde uns leider in den folgenden fünf Monaten nicht vorgelegt. Daher wenden wir uns jetzt mit einem erneuten Appell an euch:

Unsere Botschaft


Warum Hannover eine demokratiepädagogische Schule braucht

Liebe Stadt Hannover,
wir möchten gemeinsam mit euch unsere Stadt schöner, interessanter und lebenswerter gestalten. Gleichzeitig wollen wir euch dabei unterstützen, für alle Kinder in Hannover ein angemessenes Schulangebot zu schaffen.

Wir sehen, dass Kinder mit Förderbedarf und besonderen Bedürfnissen es im Regelschulsystem oft schwer haben. Für eine erfolgreiche Inklusion ist es daher entscheidend, dass Schulen in der Lage sind, individuell auf die Bedürfnisse jedes Kindes einzugehen.

Wir haben uns mit den Erkenntnissen des Hirnforschers Prof. Dr. Gerald Hüther beschäftigt und gelernt: Freude am Lernen fördert den Lernerfolg. Bei Langeweile hingegen entstehen kaum neuronale Verbindungen im Gehirn. Es überrascht uns daher nicht, dass viele Studien zeigen, dass 90 % des Lehrstoffs bereits zwei Jahre nach dem Abitur vergessen sind. Wir ziehen daraus den Schluss: Lernen kann man nicht erzwingen – vielmehr müssen Kinder die Dinge lernen dürfen, die sie begeistern. LehrerInnen sollten deshalb starre Lehrpläne über Bord werfen und jeden Tag mit der Frage beginnen: „Was möchtest du heute lernen?“

Bei der Suche nach einem pädagogischen Konzept, das diesen Anforderungen gerecht wird, sind wir in Israel fündig geworden. Unser Schulkonzept beruht auf den 30-jährigen Erfahrungen der Democratic School of Hadera. Unsere Schulleitung hat dort ein halbes Jahr hospitiert und das Konzept an die Bedingungen unseres Schulsystems angepasst. Wir bauen bereits eine Schulpartnerschaft mit Hadera auf und freuen uns darauf, nach der Schulgründung den deutsch-israelischen Jugendaustausch weiter zu stärken. Die Landesschulbehörde hat der Lindenschule die Genehmigungsfähigkeit bescheinigt, auch von Seiten des Bauamts liegt eine Genehmigung vor.

In Hannover setzen bislang nur sehr wenige Schulen interessengeleitetes Lernen konsequent um. Ein Beispiel ist die Glockseeschule, die jedoch völlig überlaufen ist und größtenteils nur Geschwisterkinder aufnimmt. 2024 wurden nur sieben Plätze an Kinder ohne Geschwister vergeben, während über 80 Kinder abgelehnt werden mussten.

Unsere Erkenntnis: Hannover braucht dringend eine freie Demokratische Schule!

Wir haben uns umgeschaut und einen Ort gefunden, an dem eine freie Schule entstehen könnte. Das Schulgebäude der ehem. Paul-Dohrmann-Schule steht leer und erfüllt bereits alle baurechtlichen Anforderungen. Das Bauamt hat uns dies offiziell bestätigt. Es sind nur sehr geringe Ertüchtigungen notwendig, die über die denkmalrechtliche Erhaltungsverpflichtung hinaus gehen. Und: Eine Nutzung durch die Lindenschule schafft auch für das Gebäude eine sachgerechte Perspektive:

Vermarktungsperspektive schaffen

Die Schule am Burgweg liegt im Außenbereich, daher sind gemäß § 35 Abs. 3 Nr. 1 BauGB ausschließlich Nutzungen im Bereich der Allgemeinbildung zulässig.

Zusätzlich steht das Gebäude unter Denkmalschutz – aufgrund seiner besonderen pädagogischen Architektur. Es ist daher auch aus denkmalpflegerischer Sicht sinnvoll, die ursprüngliche Nutzung als Schule wieder aufleben zu lassen. Wir möchten daran erinnern: Die Stadt ist gesetzlich verpflichtet, Baudenkmäler zu erhalten. Ein weiterer jahrelanger Leerstand kann keine Lösung sein.

Die Kombination aus den eingeschränkten Nutzungsmöglichkeiten und dem Ensembleschutz erklärt, warum frühere Vermarktungsversuche gescheitert sind. Die Lindenschule bietet jedoch die ideale Chance, das Gebäude nachhaltig zu nutzen und zugleich die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen. Eine Schulnutzung schafft nicht nur dringend benötigten Bildungsraum, sondern eröffnet auch eine realistische Sanierungsperspektive – im öffentlichen Interesse und im Einklang mit den denkmalrechtlichen Anforderungen.

Im Rahmen einer durch eine von der LHH ausgewählte Fachfirma wurden im Rahmen eines Gutachtens, welches von der LHH bezahlt und abgenommen wurde, Sanierungskosten ermittelt. Darauf aufbauend hat eine Unternehmensberatung im Rahmen einer wirtschaftlichen Prüfung bestätigt, dass die Nutzung durch die Lindenschule eine nachhaltige und gemeinnützige Lösung für die Sanierung ermöglicht. Im Zwischenbericht heißt es: Die Unterlagen zeigen „eine durchführbare gemeinnützige, soziale Unternehmung in nachhaltiger Wettbewerbsfähigkeit. Die Sanierung der baulichen Substanz ist in diesem Rahmen eingerechnet“. Über die Sanierungskosten des Gutachtens hinaus wurde hierbei ein zusätzlicher Puffer von 30% einberechnet.

Trotz dieses positiven Berichts wurde die weitere Erstellung des Businessplans von der Verwaltung nach dem Rückzug eines Projektpartners gestoppt. Als die Lindenschule für eine Fortsetzung plädierte, hieß es, dass eine Schulnutzung nicht erkennbar zur wirtschaftlichen Standortentwicklung oder Stärkung der lokalen Gewerbestrukturen beitrage. Daher sei eine weitere Einzelförderung nicht mit den städtischen Richtlinien vereinbar.

Wir sind überzeugt: Die Lindenschule bietet genau die Perspektive, die dieses Gebäude und unsere Stadt brauchen – für Bildung, Denkmalschutz und eine nachhaltige Zukunft!

Ein Transformatives Bildungszentrum für Hannover

Die Ansiedlung der Lindenschule als Ankermieter des Gebäudes ermöglicht den Aufbau eines einzigartigen Bildungsorts. Gemeinsam mit unserem Partner des Landes-Ernährungsrats soll hier das „Transformative Bildungszentrum“ entstehen. Mit dem „House of Foods“ entsteht ein Weiterbildungszentrum der guten Gemeinschaftsverpflegung. Denn Ganztagsschulpflicht bedeutet auch: die Schulen tragen Ernährungsverantwortung!